Frühchristliche Kunst
Unter frühchristlicher Kunst versteht man die künstlerischen Werke und Architekturstile, die in der frühchristlichen Zeit im ersten Jahrhundert n. Chr. auf dem Gebiet des Römischen Reiches auftauchten. Diese Ära erstreckt sich etwa vom zweiten bis zum sechsten Jahrhundert n. Chr.
Die frühchristliche Kunst entwickelte sich in einer Zeit des wachsenden Christentums von einer kleinen religiösen Bewegung zur anerkannten Religion des Römischen Reiches.
Heilige und religiöse Themen waren charakteristisch für die frühchristliche Kunst. Es spiegelt die christliche Ikonographie wider und betont Darstellungen biblischer Geschichten, Jesus Christus, Heiliger und Märtyrer.
Frühchristliche Kunst wird in einer Vielzahl von Medien dargestellt, darunter Malerei, Skulptur, Mosaik und Beleuchtung. In den ersten Jahrhunderten nach Christus wurden Kunstwerke oft in den Katakomben (den unterirdischen Grabstätten der Christen) geschaffen.
Architektonisch gesehen entstand in dieser Zeit auch die erste christliche Kathedrale, die als wichtiger Treffpunkt der Gemeinde diente und später als Vorbild für die Kirchenarchitektur diente.
Die frühchristliche Kunst wurde von der spätantiken römischen Kunst sowie der klassischen griechischen und hellenistischen Kunst beeinflusst. Im Laufe der Zeit entwickelte sie jedoch ihre eigene Formensprache und ihren eigenen Stil, der von wachsender Spiritualität und dem Glauben an ein Leben nach dem Tod geprägt war.
Die frühchristliche Kunst hatte großen Einfluss auf die spätere Entwicklung der europäischen Kunst und Architektur. Mit der Etablierung des Christentums als Staatsreligion im Römischen Reich verbreitete sich die christliche Kunst weiter und entwickelte sich in verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte des Mittelalters und der Renaissance weiter.