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Realismus

Der Realismus war eine wichtige künstlerische Bewegung, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa entwickelte. Als Reaktion auf romantische und idealistische Darstellungen in der Kunst versuchten die Realisten, die Welt so genau und wahrheitsgetreu wie möglich darzustellen.

Die Realisten konzentrierten sich auf die Darstellung des Alltagslebens und der sozialen Wirklichkeit ihrer Zeit. Sie malten Szenen aus der Arbeiterklasse, Landschaften auf dem Lande, Straßenbilder in der Stadt und Porträts von einfachen Menschen. Ihr Ziel war es, die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft und die ärmlichen Lebensbedingungen der Menschen aufzuzeigen.

Durch die genaue Wiedergabe von Details, Farben und Lichtverhältnissen strebten die Realisten eine natürliche, objektive Wiedergabe der Realität an. Sie verwendeten oft düstere Farben und vermieden romantische Verzerrungen oder idealisierte Szenen.

Zu den bedeutendsten Vertretern des Realismus zählen Gustave Courbet, Honoré Dumière, Jean-François Millet und Edouard Manet.

Der Realismus hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst und legte den Grundstein für spätere Bewegungen wie den Impressionismus, den Expressionismus und den Sozialrealismus. Das Interesse der Realisten an der realen Welt und ihre ehrliche Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse stellten eine engere Verbindung zwischen Kunst und sozialer Realität her und spielten eine wichtige Rolle bei der kritischen Auseinandersetzung mit den sozialen und politischen Fragen der Zeit.

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