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Römische Kunst

Unter dem Begriff römische Kunst versteht man zusammengefasst die künstlerischen Ausdrucksformen, die während der römischen Zivilisation, insbesondere während des Römischen Reiches, entstanden sind. Diese Kunst erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend mit der Gründung der Stadt Rom im achten Jahrhundert vor Christus. Bis zum Untergang des Weströmischen Reiches im fünften Jahrhundert n. Chr. war die römische Kunst durch eine Mischung von Einflüssen aus verschiedenen Kulturen und Epochen gekennzeichnet, darunter griechische Kunst, etruskische Kunst und östliche Einflüsse.

Stilistische Phasen der römischen Kunst

Republikanische Periode (ca. 5. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. v. Chr.)

Während dieser Periode wurde die römische Kunst überwiegend von der griechischen Kunst beeinflusst. Die Bildhauerei dieser Zeit zeichnet sich durch eine naturalistischere Darstellung des menschlichen Körpers aus. Beispiele hierfür sind die Büsten von römischen Politikern und Bürgern.

Kaiserzeit (1. Jh. v. Chr. – 4. Jh. n. Chr.)

In dieser Zeit erlebte die römische Kunst eine Blütezeit. Die Architektur spielte eine zentrale Rolle, und es wurden prächtige Gebäude wie Triumphbögen, Amphitheater (z. B. das Kolosseum), Fähren und Tempel errichtet. Römische Architekten entwickelten innovative Baumethoden und verwendeten große Betonkonstruktionen. Ein berühmtes Beispiel für die römische Malerei sind die Fresken von Pompeji und Herculaneum.

Spätantike (4.-5. Jahrhundert n. Chr.)

In dieser Zeit wurde die römische Kunst zunehmend von christlichen Themen beeinflusst, da das Christentum an Bedeutung gewann. In dieser Zeit wurden frühchristliche Kathedralen und Mosaike mit religiösen Themen gebaut.

Disziplinen der römischen Kunst

Architektur: Die römische Architektur ist bekannt für ihre monumentalen Strukturen, Bögen, Säulen, Kuppeln und großen öffentlichen Gebäude. Das architektonische Erbe der Römer hatte einen großen Einfluss auf spätere Architekturstile.

Malerei und Mosaikkunst: Villen, Bäder und öffentliche Gebäude sind mit Fresken und Mosaiken geschmückt. Diese Kunstwerke zeigten oft Szenen aus dem Alltagsleben sowie mythologische und religiöse Themen.

Kunsthandwerk: Die römische Kunst umfasste auch ein breites Spektrum an Kunsthandwerk wie Keramik, Glaskunst, Schmuck und Textilien.

Die römische Kunst spiegelt die sozialen, politischen und religiösen Aspekte der römischen Gesellschaft wider und zeigt deren Entwicklung und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte. Sie beeinflusste nicht nur die antike Kunst, sondern hinterließ auch einen nachhaltigen Einfluss auf die Kunst und Architektur späterer Generationen.

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