Suchmaschinenoptimierung für Kunst ist kein Trickkasten. Es ist Klarheit. Wenn Menschen in dich und deine Arbeiten hineinfinden sollen – Sammler, Kuratoren, Journalisten, Lernende – brauchen sie Worte, Wege und Signale, die zueinander passen.
In diesem Guide erfährst du, wie du Keywords, Titel/Meta, Alt-Texte und Struktur so nutzt, dass deine Seite gefunden wird, ohne ihre Poesie zu verlieren.
Was Menschen wirklich suchen
Hinter jeder Suche steckt eine Absicht. Sammler tippen oft nach Medium und Motiv („abstrakte Malerei Öl großformatig“), Kuratoren nach Themen („Körper als Landschaft“, „Lichtinstallationen urban“), die Presse nach Personen und Projekten. Deine Aufgabe ist, diese Sprachen aufzugreifen – ohne dich zu verbiegen. Nenne Techniken, Materialien, Formate, Seriennamen, Orte. Und lass zwischen den sachlichen Begriffen deine Stimme durchscheinen.
Sprache & Keywords – präzise, nicht gekünstelt
Schreibe so, wie du jemandem dein Werk im Atelier erklären würdest – nur einen Hauch strukturierter.
Statt „Wandbild in warmen Tönen“: – „Acryl auf Leinwand, 120×90 cm, wärmere Farbfelder, inspiriert von Nachtlichtern in Istanbul“.
So bringst du Medium + Format + Thema + Kontext zusammen. Streue solche Formulierungen auf Startseite, Serien, Werkdetail, About und Magazin – nicht massenhaft, sondern dort, wo sie Sinn machen.
Struktur, die führt
Eine gute Architektur ist wie ein Rundgang: Startseite → Serien/Collections → Werkdetail. Jede Serie bekommt eine kurze Einführung; die Werkseiten sind die Endpunkte, an denen Entscheidungen fallen. Sprechende URLs („/serien/urban-nights/werk-titel“) und eine klare Breadcrumb („Start > Serien > Urban Nights > Werk“) helfen Menschen – und Suchmaschinen.
Titel & Meta – die kleinen Zeilen mit großer Wirkung
Der Titel ist deine plakative Überschrift in den Suchergebnissen, die Meta-Beschreibung die Einladung.
Für eine Serie könnte das so klingen:
Title: „Urban Nights – Acrylserien von [Dein Name]“
Meta: „Großformatige Acrylmalerei über Licht, Tempo und Stille der Stadt. Serie ‚Urban Nights‘ mit Werktexten, Größen, Verfügbarkeit und Anfragen.“
Arbeite mit klaren Begriffen (Medium, Motiv, Format), vermeide Clickbait. Jede wichtige Seite bekommt einen eigenen Titel und eine eigene Meta – keine Duplikate.
In vielen Creator-Systemen (z. B. Favori Flow) kannst du Titel und Meta für jede Seite separat pflegen – nimm dir diese zwei Minuten pro Seite, es zahlt sich aus.
Bilder & Alt-Texte – wenn Kunst sichtbar wird
Bilder sind dein Hauptmaterial. Lade sie leicht und sauber aus: optimierte Dateien, sinnvoll benannt („dein-name_titel_2025_acryl-leinwand_120x90.jpg“).
Der Alt-Text beschreibt, was zu sehen ist – für Screenreader, für Bildersuche, für Fälle schlechter Verbindung. Er ist kein poetischer Katalogtext, sondern ein knapper, wahrer Satz:
Beispiel-Alt-Text:
„Abstrakte Acrylmalerei in Ocker und Schwarz, 120×90 cm, rechteckige Farbfelder, 2025, von [Dein Name].“
Auf Werkseiten darfst du präziser werden (Material, Technik, Serie). Auf Vorschaubildern reichen oft Titel + Medium.
Werkdetail – Daten & Bedeutung in Balance
Hier kommen beide Ebenen zusammen: die harten Fakten (Titel, Jahr, Medium, Maße, Auflage/Unikat, Verfügbarkeit) und die zwei Absätze Kontext: Warum gibt es dieses Werk? Woraus ist es gewachsen? Ein kurzer Hinweis zu Versand, Rahmen und Zertifikat nimmt Unsicherheit. Am Ende steht eine klare Handlung: kaufen oder anfragen.
Interne Verlinkung – das unsichtbare Netz
Wenn du im Magazin über eine Ausstellung schreibst, verlinke die gezeigten Werke. Auf Werkseiten führst du zurück zur Serie und zu „ähnlichen Arbeiten“. Auf der About-Seite verknüpfst du zu Presse und EPK. Diese stillen Wege erhöhen Verweildauer und Relevanz – und zeigen Suchmaschinen, was zusammengehört.
Strukturierte Daten – leise, aber mächtig
Mit Schema.org sprichst du technisch Klartext. Für Werkseiten ist VisualArtwork ideal, für Blogposts Article, für die Navigation BreadcrumbList. Manche Plattformen erzeugen diese Auszeichnungen bereits automatisch – etwa Favori Flow –, sofern die Werkdaten sauber gepflegt sind. Wichtig bleibt: Alles im Markup muss eins zu eins mit dem sichtbaren Inhalt übereinstimmen.
Mehrsprachigkeit – eins zu eins, nicht eins zu halb
Wenn du zweisprachig arbeitest, gib jeder Sprache eigene Seiten mit eigenem Titel, eigener Meta, eigenen Texten – und verknüpfe sie sauber (hreflang). Nicht übersetzen lassen und stehen. Übertragen. Kunst hat in jeder Sprache ihre eigene Temperatur.
Lokal & Vertrauen
Auch wenn du online verkaufst: Ein klarer Standort, eine vollständige Kontaktseite, Imprint/Datenschutz und echte Presse-/Ausstellungsnachweise bauen Vertrauen auf. Wer dich googelt, soll überall dieselben Daten finden (Name, Ort, E-Mail). Das ist SEO – und Höflichkeit.
Tempo & Technik – der leise Verstärker
Schnelle Bilder, schlanke Seiten, kein Ballast. Prüfe regelmäßig: Sind große Dateien komprimiert? Lädt die Startseite auch mobil zügig? Funktionieren deine Weiterleitungen? Technik ist die Bühne – nicht die Aufführung.
Messen, lernen, nachschärfen
Schau dir an, mit welchen Begriffen Menschen dich finden – und ob die passenden Seiten ranken. Ergänze dann präzise: ein Absatz mehr Kontext, ein klarerer Titel, eine interne Verlinkung, die gefehlt hat. SEO für Kunst ist kein Sprint. Es ist ein ruhiger, stetiger Takt – wie tägliche Atelierpraxis.